Nicole Dick
Sept. 2022
Schweißflecken entfernen
So klappt's am besten
Schwitzen ist gesund. Die durch den Schweiß entstehenden Flecken auf unserer Kleidung sehen jedoch unschön aus und lassen sich häufig trotz 60C° Wäsche nur mühsam entfernen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einfachen Hausmitteln nervige Schweißflecke in Ihren Textilien wieder loswerden.
Das finden Sie auf dieser Seite
Das Wichtigste auf einen Blick
- Gelbe und weiße Schweißflecke auf der Kleidung entstehen meistens durch eine chemische Reaktion während der Wäsche
- Aufgrund niedriger Waschtemperaturen sind sie beim herkömmlichen Waschen in der Maschine meist schwer zu entfernen
- Alternative Hausmittel sind eine effiziente Lösung, um Schweißflecken in Textilien wirksam loszuwerden
- Zitronensäure, Backpulver & Co. lassen Schweißflecke schnell wieder verschwinden
Wie entstehen gelbe und weiße Schweißflecken?
Die gute Nachricht zuerst: Die unschönen und auch hartnäckigen gelben Schweißflecke kommen nicht vom Schweiß allein, sondern sind vorwiegend Rückstände aus einer chemischen Reaktion während der Wäsche. Denn dabei verbinden sich Waschrückstände mit den Aluminiumsalzen handelsüblicher Deodorants. Um die gelben Schweißflecke auf weißer Kleidung zu vermeiden, hilft es, wenn möglich, die Textilien bei 90C° zu waschen. Dies beugt nicht nur den Schweißflecken vor, sondern reinigt auch die Waschmaschine von Bakterien.
Weiße Schweißflecke auf bunter Kleidung sind ebenfalls eine Reaktion von aluminiumhaltigen Antitranspirantien und Rückständen wie Salzen oder Fetten von unserer Haut. Da sich dunkle und bunte Wäsche nur bei niedrigen Temperaturen waschen lässt, fällt deren Vermeidung mithilfe höherer Waschtemperaturen leider aus.
Wieso sind Schweißflecken in der Waschmaschine so schwer zu entfernen?
Um Schweißflecke in der Waschmaschine zu entfernen, muss die zu reinigende Kleidung mindestens bei einer Temperatur von 60C° gewaschen werden, denn nur so werden die im Schweiß enthaltenden Bakterien auch wirklich während des Waschgangs abgetötet. Ungünstigerweise eignen sich viele unserer Kleidungsstücke aber nicht für heiße Waschprogramme. Vor allem empfindliche Textilien wie Seide oder Wolle mögen lieber schonend gewaschen werden. Deshalb empfehlen wir zur Bekämpfung hartnäckiger gelber und weißer Schweißflecke zunächst einmal ganz einfache Hausmittel. Das Schöne daran: Dafür müssen Sie noch nicht einmal in den Drogeriemarkt, denn die meisten dieser Mittel haben Sie wahrscheinlich sogar schon in Ihrem Schrank stehen.
Die 8 besten Hausmittel zum Entfernen von Schweißflecken
Wenn selbst die Maschinenwäsche nicht mehr hilft, können Hausmittel der schnellste und unkomplizierteste Weg sein, lästige Schweißflecke aus Ihren Lieblingskleidungsstücken zu entfernen. Wir stellen Ihnen die 8 besten Mittel vor und zeigen Ihnen wie’s geht.
Eine schlichte Oversize Bluse kann auf viele verschiedene Arten kombiniert werden. Wenn Sie jedoch diesen Fashion-Hack beherrschen, erhöhen Sie definitiv den Trend-Faktor Ihres Blusen-Stylings. Wir sprechen vom „Tuck“, also dem Einstecken der Bluse in den Hosenbund. Wir erklären Ihnen alle Varianten:
1. Zitronensäure
Bei kochfester Kleidung ist Zitronensäure eine gute Methode, um gelben Schweißflecken den Kampf anzusagen. Die Zitronensäure können Sie dafür pur auf die angefeuchtete Stelle auftragen oder mit Wasser vermischen, um Ihre Textilien dort mehrere Stunden oder über Nacht einzuweichen. Für letzteres mischen Sie 30 Gramm Zitronensäure mit ca. 2 Liter Wasser. Im Anschluss sollten die Kleidungsstücke noch einmal bei 60C° in der Maschine gewaschen werden.
2. Essig
Auch Essig hat sich bisher als ein zuverlässiger Helfer bei der Entfernung lästiger Schweißflecke erwiesen. Weichen Sie dazu Ihre Kleidungsstücke in einer Essig-Wasser-Mischung im Verhältnis 1:5 ein und lassen Sie alles gut einwirken – am besten über Nacht. Am Morgen können Sie Ihre Wäsche dann noch einmal wie gewohnt waschen und den Schweißflecken ade sagen.3. Backpulver
Gelbe Schweißflecke auf kochfester Kleidung aus Baumwolle lassen sich besonders effizient mit Backpulver bearbeiten. Besprühen Sie dazu die Flecken mit Wasser und streichen Sie einen Teelöffel Backpulver mit den Fingern auf die verschmutzte Stelle in das Gewebe ein. Backpulver ist ein natürliches Bleichmittel, mit dessen Hilfe die Flecken innerhalb 30 Minuten verschwinden sollten. Danach sollte das Kleidungsstück noch einmal normal mit der übrigen Wäsche in der Maschine gewaschen werden.4. Gallseife
Klassische Gallseife besteht aus Kernseife und Rindergalle. Es gibt sie in fester und flüssiger Form sowie als vegane Variante zu kaufen. Auch sie ist ein zuverlässiger Helfer bei der Behandlung vieler Fleckenarten, u.a. auch Schweißflecken. Geben Sie die Gallseife direkt auf den Fleck und reiben Sie diese gründlich in die betroffene Stelle ein. Danach lassen Sie die Seife für ca. 30 Minuten einwirken. Anschließend das Kleidungsstück mit klarem Wasser ausspülen und noch einmal für einen Waschgang in die Maschine geben. Sollten immer noch Rückstände sichtbar sein, den Vorgang ein weiteres Mal wiederholen.
5. Schmerztabletten
Aspirin, Paracetamol & Co. helfen nicht nur gegen Kopfschmerzen, sondern auch bei hartnäckigen Schweißflecken. Zerreiben Sie 1-2 Tabletten mit einem Mörser und geben Sie ein wenig Wasser hinzu , damit eine cremige Paste entsteht. Streichen Sie die Flecken mit der Mischung ein und lassen Sie diese für maximal eine halbe Stunde einwirken. Der saure pH-Wert der Schmerztablette sollte recht schnell seine Wirkung zeigen. Auch hier empfiehlt es sich, das Kleidungsstück im Anschluss an die Behandlung noch einmal in der Maschine zu waschen.6. Gebissreiniger
Schweißflecken auf Wäsche mit Gebissreiniger zu entfernen klingt ungewöhnlich? Stimmt, funktioniert aber hervorragend. Denn das in den Tabletten zur Reinigung dritter Zähne enthaltene Bleichmittel wirkt bei gelben Schweißflecken auf weißer Kleidung wahre Wunder. Einfach 2-3 Tabletten in etwas warmem Wasser auflösen und die Flecken mit der Mischung großzügig bestreichen. Das Ganze für fünf Minuten einwirken lassen und danach die Kleidung noch einmal wie gewohnt waschen.7. Reiner Alkohol
Für Seide, Wolle oder andere sehr empfindliche Stoffe eignet sich klarer, reiner Alkohol sehr gut zur Entfernung von weißen Schweißflecken. Geben Sie dazu etwas von der Flüssigkeit auf ein sauberes Baumwolltuch und tupfen Sie die betroffenen Stellen vorsichtig damit ab, bis die Flecken verschwunden sind. Da der Alkohol verfliegt, ist es nicht unbedingt nötig das Kleidungsstück noch einmal zu waschen.8. Sonnenschein
Sie liegen lieber in der Sonne, anstatt lästige Schweißflecke zu entfernen? Nichts leichter als das. Lassen Sie einfach die UV-Strahlung für sich arbeiten. Weichen Sie die verschmutzte Kleidung zuerst in etwas warmem Wasser mit Flüssigwaschmittel ein und legen Sie diese im Anschluss in die Sonne. Besprühen Sie das Kleidungsstück regelmäßig mit ein bisschen Wasser, damit es feucht bleibt. Die Sonne bleicht die Flecken weg und Sie dürfen sich währenddessen mit einer Portion Vitamin D verwöhnen lassen.
Noch ein paar Tipps zum Schluss
Bei der Entfernung von gelben oder weißen Schweißflecken aus Ihrer Kleidung gilt generell: rasches Handeln! Denn umso schneller Sie versuchen, die Schweißflecke – auf welchem Wege auch immer – zu entfernen, umso erfolgreicher werden Sie diese auch los. Dabei sollten Sie jedoch nie unüberlegt vorgehen, sondern zuallererst immer die Pflegehinweise auf dem Etikett des Kleidungsstückes beachten.
Sollten dann, nach aller Bemühung und bewährten Hausmitteln die Schweißflecke immer noch nicht verschwinden, besteht die Möglichkeit Ihre Waschmaschine noch einmal genauestens unter die Lupe zu nehmen. Oft lauern auch dort eine Vielzahl von Bakterien, die mit regelmäßigen Waschgängen in niedrigen Temperaturen nicht vollständig beseitigt werden.
Tipps: Darauf kommt es beim Waschen an
Reinigen Sie das Flusensieb Ihres Geräts je nach Waschverhalten alle 3-6 Monate und waschen Sie mehrmals jährlich eine Heißwäsche bei 90 C°. Zudem sollten nach dem Waschgang das Waschmittelfach und die Türe der Waschmaschine offenbleiben, damit die Innenräume vollständig trocknen können.