Nicole Dicke
Nov. 2024
Daunenjacke waschen und trocknen
So gelingt es Ihnen
Kaum ein anderes Kleidungsstück hält an kalten Tagen so schön kuschelig warm wie eine Jacke oder ein Mantel mit Daunenfüllung. Kleiner Wermutstropfen: Die hochwertigen Daunen, die aus dem feinsten Teil des Gefieders stammen, sind äußerst empfindlich und können beim Waschen und Trocknen schnell verklumpen. Deshalb ist es umso wichtiger, Ihre Daunenjacke exakt nach den auf dem Etikett ausgeschriebenen Pflegeanweisungen zu behandeln und keine Experimente zu wagen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre hochwertige Daunenjacke reinigen und trocknen, ohne die Bauschkraft und Isolierfähigkeit der Daunen zu schädigen.
Das finden Sie auf dieser Seite
Daunenjacken in der Waschmaschine waschen
Bevor Sie mit dem Waschen Ihrer Daunenjacke loslegen, sollten Sie unbedingt prüfen, ob dies tatsächlich notwendig ist. Denn egal, wie strikt Sie sich auch an die Waschanweisung auf dem Etikett halten, eines steht fest: Mit jeder Wäsche wird den Gänse- und Entenfedern etwas ihrer natürlichen Fettschicht entzogen und die Daunen verlieren an Bauschkraft und Elastizität. Sollten also nur Bereiche wie der Kragen oder die Ärmel stark verschmutzt sein, empfiehlt es sich diese lieber mit einem feuchten Tuch und eventuell etwas Gallseife punktuell zu reinigen, anstatt gleich das ganze Kleidungsstück in die Wäsche zu geben.
Lüften Sie die Jacke oder den Mantel routinemäßig kräftig aus, oder nutzen Sie geruchsneutralisierende Textilsprays für stark belastete Stellen, denn so lassen sich unangenehme Gerüche auch ohne Vollwäsche in Luft auflösen.
1. Die Vorbehandlung
Verschließen Sie die Reiß- und Klettverschlüsse Ihrer Daunenjacke und leeren Sie sämtliche Taschen. Überprüfen Sie die Jacke oder den Mantel auf Schäden oder Risse und drehen Sie diese(n) im Anschluss auf Links.
2. Die Fleckentfernung
Starke Verschmutzungen und Flecken sollten Sie mit flüssiger Gallseife oder einem Waschmittel für Seide oder Wolle vorbehandeln. Das Auswaschen können Sie sich dabei sparen, denn dies tut später die Maschine.
3. Das Beladen
Eine Daunenjacke oder ein Daunenmantel braucht beim Waschen viel Platz, sodass Sie sie am besten ohne weitere Kleidungsstücke in die Trommel, mit einem minimalen Fassungsvermögen von 6 Kilogramm, stecken.
4. Das Waschmittel
Nutzen Sie kein herkömmliches Waschmittel und auch keinen Weichspüler – diese zerstören die Fettschicht der Daunen und lassen sie verkleben. In der Drogerie oder dem Fachhandel erhalten Sie spezielle Produkte für Daunen. Halten Sie sich bei der Dosierung an die Vorgaben des Herstellers.
5. Tennisbälle als Begleiter
Legen Sie mit der Daunenjacke noch zwei bis drei Trockner- oder saubere Tennisbälle in die Trommel. Diese mobilisieren die Daunen während der Wäsche und verhindern so ein Verkleben der nassen Federn.
6. Das Waschprogramm
Einige Waschmaschinen bieten ein spezielles Waschprogramm für Daunen an. Alternativ wählen Sie ein Wollprogramm oder waschen Ihre Jacke auf 30 °C. Wichtig ist ein hoher Wasserstand in der Maschine, verzichten Sie deshalb auf Sparprogramme mit geringer Wasserzufuhr.
7. Das Schleudern und Spülen
Daunenjacken saugen sich besonders mit Wasser voll – nutzen Sie deshalb mehrfach den Schleudergang, jedoch nicht mehr als 400 Umdrehungen pro Minute. Auch ein Extra-Spülgang sollte genutzt werden, damit keine Waschmittelrückstände in Ihrem Kleidungsstück verbleiben. Danach abermals schleudern.
8. Das Herausnehmen
Trotz des Schleuderns wird die Jacke sehr schwer sein – nehmen Sie diese deshalb langsam und vorsichtig aus der Maschine, um keine Nähte aufzureißen und legen Sie sie waagerecht, damit die Daunen nicht verrutschen.
Auch fürs Imprägnieren Ihrer Daunenjacke eignet sich die Waschmaschine. Nutzen Sie dazu ein 2-1-Daunenwaschmittel aus der Drogerie oder ein flüssiges Imprägniermittel speziell für Daunenjacken.
Daunenjacken trocknen, ohne dass die Federn verklumpen
Waschen, Trocknen und Imprägnieren, sodass das empfindliche Innenfutter lange haltbar bleibt – keine leichte Aufgabe, aber absolut machbar. Sollten Sie keinen Trockner besitzen, empfiehlt es sich jedoch, die Daunenjacke in einer Reinigung professionell behandeln zu lassen. Ein Trocknen an der Luft ist sehr zeitaufwändig und birgt das Risiko, dass die Daunen miteinander verkleben.
Beim Trocken im Wäschetrockner sollten Sie trotzdem stets das Pflegeetikett studieren, um auszuschließen, dass Ihre Jacke aufgrund ihres Materials eventuell doch nicht in den Trockner darf. Kann dies ausgeschlossen werden, geht es auch schon los:
1. Die Voraussetzungen
Auch beim Trocknen braucht Ihre Daunenjacke viel Platz – deshalb sollte der Trockner ebenfalls wie die Waschmaschine über ein hohes Fassungsvermögen von mindestens 6 Kilogramm verfügen und die Jacke oder der Mantel ohne weitere Kleidungsstücke getrocknet werden.
2. Tennisbälle als Begleiter
Auch hier wird die Jacke von zwei bis drei Tennis- oder Trocknerbällen flankiert, um die Daunen während des Vorgangs in Bewegung zu halten und optimal aufzulockern.
3. Die Temperatur
Die Daunenjacke sollte bei maximal 30 bis 60 °C getrocknet werden. Der Trockenvorgang kann zwischen 40 und 60 Minuten andauern und mehrmals wiederholt werden.
4. Das Auslüften
Nach dem ersten Trockengang wird die Daunenjacke für ca. eine Stunde liegend auf einem Wäscheständer an der frischen Luft ausgelüftet. Im Anschluss findet ein weiterer Trockengang unter den oben genannten Bedingungen statt. Schütteln Sie die Jacke immer mal wieder locker auf, damit sich die Daunen lösen.
5. Die Wiederholung
Sollte sich die Jacke oder der Mantel danach immer noch feucht anfühlen, scheuen Sie sich nicht davor, den Vorgang abermals zu wiederholen. Im Anschluss sollten Sie die Jacke unbedingt 24 Stunden an der frischen Luft auslüften.
Trocknen Sie Ihre Jacke lieber einmal zu viel als zu wenig – feuchte Daunen können im Schrank unangenehm riechen oder im schlimmsten Fall sogar zu schimmeln beginnen.