Lederschuhe mit Pflegebürste
Christina Roetger

Christina Roetger

Lederschuhe pflegen

So machen Sie alles richtig

Lederschuhe sind zeitlos, elegant und langlebig. Um Form und Qualität zu erhalten, bedarf es jedoch der richtigen Pflege. Denn Leder ist ein empfindliches Naturmaterial, das nur bei regelmäßiger Pflege geschmeidig und weitgehend schmutz- und wasserabweisend bleibt. Hier sind die wichtigsten Tipps, um Ihre Lederschuhe in Topform zu halten.

Wie oft sollte ich meine Lederschuhe pflegen?

Lästige Pflicht oder wöchentliches Ritual – Schuheputzen ist unerlässlich! Es verlängert die Lebensdauer Ihrer Schuhe und hält das Leder geschmeidig. Übrigens: Lederschuhe bleiben so nicht nur länger schön, sondern auch länger bequem. Um es kurz zu machen: Alle Lederschuhe brauchen regelmäßige Pflege. Wir empfehlen einen Rhythmus von zwei bis drei Wochen – natürlich abhängig davon, wie oft und bei welchem Wetter Sie Ihre Schuhe tragen. Nach intensivem Wasserkontakt oder bei starker Verschmutzung sollten Sie sofort zur Tat schreiten und Ihren Lederschuhen ein Pflegeprogramm gönnen.

Das benötigen Sie für die Schuhpflege

Gepflegte Schuhe gehören einfach zu einem stilvollen Erscheinungsbild. Für die regelmäßige Pflege Ihrer Lederschuhe sollten Sie sich folgende Grundausstattung zulegen:

  • Schmutzbürste
  • Kreppbürste für Wildleder
  • sauberes Tuch oder Cremebürste
  • sauberes Tuch zum Polieren
  • Schuhcreme oder Schuhwachs
  • Imprägnierspray
  • Schuhspanner
  • Wir empfehlen außerdem ein Tuch oder eine Schürze, um Ihre Kleidung zu schützen

Lederschuhe pflegen in 3 Schritten

Die richtige Pflege ist entscheidend, um die Lebensdauer Ihrer Lederschuhe zu verlängern. Wir erklären Ihnen Schritt-für-Schritt, was zu tun ist.

Schritt 1. Reinigen

Bevor Sie zur Schuhcreme greifen, sollten Sie die Schuhe mit einer weichen Bürste oder einem Lappen von grobem Schmutz befreien. Bei eingetrockneten Rückständen kann auch der Bürstenstiel oder ein stumpfes Messer verwendet werden. Besonders starke Verschmutzungen können Sie mit einem milden Reinigungsmittel und Wasser entfernen. Achten Sie jedoch darauf, dass das Leder nicht durchnässt wird. Lassen Sie die Schuhe anschließend gründlich an der Luft trocknen.

Schritt 2. Polieren

Tragen Sie Schuhcreme in der passenden Farbe dünn und gleichmäßig auf die gereinigten und trockenen Schuhe auf. Lederschuhe sollten sofort poliert werden. Am besten mit einer sogenannten Glanzbürste oder einem weichen Tuch in kleinen kreisenden Bewegungen. Alternativ kann auch ein Nylonstrumpf verwendet werden. Durch die Bewegung wird die Politur in die Lederporen eingearbeitet und gleichzeitig überschüssiges Wachs entfernt. Dabei sollten Sie jedoch nicht mit starkem Druck vorgehen. Besser ist es, sanft, aber zügig zu polieren, damit die dünne Farbschicht auf dem Leder wieder ihren ursprünglichen, tiefen Glanz erhält. Abschließend können Sie die Reste der Schuhcreme mit einem weichen Tuch entfernen.

Schritt 3. Imprägnieren

Schützen Sie Ihre Lederschuhe vor Nässe, Schmutz und Flecken, indem Sie sie regelmäßig imprägnieren. Verwenden Sie dazu ein Imprägnierspray oder eine Imprägnier-Creme aus dem Fachhandel und tragen Sie diese gleichmäßig auf den gesamten Lederschuh auf. Das Imprägniermittel bildet eine Schutzschicht auf dem Leder und macht es unempfindlicher gegen Feuchtigkeit und Nässe. Wiederholen Sie diesen Vorgang alle paar Wochen, insbesondere bei häufigem Tragen im Freien oder bei schlechtem Wetter.

Unser Tipp: Sohle nicht vergessen!

Auch feine Schuhsohlen aus Leder sollten regelmäßig gepflegt werden. Eine Imprägnierung der Sohle mit Pflegeöl verhindert, dass die Sohle mit der Zeit austrocknet und brüchig wird.

Lederschuhen pflegen: So bitte nicht!

Leder ist ein empfindliches Material. Hier sind einige wichtige Dinge, die Sie bei der Pflege Ihrer Lederschuhe unbedingt vermeiden sollten.

  • Lederschuhe dürfen niemals in der Waschmaschine gewaschen werden. Mechanische Beanspruchung und Wasser können das Leder beschädigen, seine Form verändern und eventuell Klebstoffe lösen, die den Schuh zusammenhalten.
  • Direkte Hitze, zum Beispiel von einem Heizkörper oder Föhn, kann das Leder austrocknen und beschädigen. Auch direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden.
  • Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, die zu stark sind oder Lösungsmittel enthalten, da sie das Leder beschädigen können.
  • Zu viel Wasser kann das Leder verfärben oder Flecken verursachen. Verwenden Sie daher nur eine mäßige Menge Wasser zum Reinigen.

Richtige Pflege von Glattlederschuhen

Glattlederschuhe haben von Natur aus eine leicht bis stark glänzende Oberfläche, die oft bereits vom Hersteller mit einer speziellen Versiegelung behandelt wurde, um sie widerstandsfähiger zu machen. Durch häufiges Tragen, insbesondere bei nassem Wetter, trocknet das Leder jedoch mit der Zeit aus. Es verliert seine natürlichen Fette und damit seine Geschmeidigkeit und seinen Glanz. Dagegen helfen Lederfette, Schuhcremes oder Wachse, die eingearbeitet und nachpoliert werden müssen.

Was ist bei Wildlederschuhen zu beachten?

Schuhe aus Wildleder, auch Veloursleder, Rauleder oder Nubukleder genannt, sind wegen ihrer edlen Optik sehr beliebt. Wildleder ist jedoch ein offenporiges Material und daher etwas schwieriger zu reinigen als Glattleder. Bei falscher Pflege kann es porös und brüchig werden. Entfernen Sie Flecken auf dem Schuh zunächst mit Lederseife. Arbeiten Sie dabei von außen nach innen und entfernen Sie den Fleck anschließend mit einem feuchten, aber nicht nassen Tuch. Grundsätzlich sollte Wildleder so wenig wie möglich mit Wasser gereinigt werden, um Wasserränder zu vermeiden. Um die Farbe von Wildlederschuhen wieder aufzufrischen, gibt es im Fachhandel spezielle Pflegemittel und auch farbige Imprägniersprays. Testen Sie die Farbe eines Sprays aber immer an einer unauffälligen Stelle des Schuhs.

Ganz wichtig bei der Pflege von Wildlederschuhen

Vorsichtig aufrauen! Nur so richten sich die feinen Fasern des Leders wieder gleichmäßig auf und die Oberfläche wirkt wieder edel und samtig. Verwenden Sie dazu eine spezielle Rauh oder Kreppbürste, mit der Sie in leichten, kreisenden Bewegungen über den Schuh gehen, bis die Fasern aufgebürstet sind.

Achten Sie auf die richtigen Pflegeprodukte

Nicht jedes Pflegemittel ist für jeden Schuh geeignet: Feine Damenschuhe aus Leder sollten mit Schuhcreme gepflegt werden, festere Herrenschuhe vertragen auch eine Hartwachspaste. Investieren Sie auf jeden Fall in hochwertige Pflegeprodukte speziell für Lederschuhe wie Lederbalsam, Lederfett oder Schuhcreme. Lassen Sie sich am besten im Schuhfachhandel beraten, welche Produkte für Ihren Schuh die richtigen sind.

Für die Pflege von Lederschuhen gibt es auch einige Hausmittel:

  • Bei hartnäckigen Flecken hilft eine Mischung aus Essig und Wasser. Dazu werden Essig und Wasser zu gleichen Teilen gemischt und vorsichtig auf die Flecken aufgetragen. Danach mit einem sauberen Tuch abwischen.
  • Glattlederschuhe können Sie auch mit Bienenwachs imprägnieren, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.
  • Babypuder oder Speisestärke können verwendet werden, um überschüssiges Öl oder Feuchtigkeit aus dem Leder aufzusaugen. Eine kleine Menge auf die betroffenen Stellen auftragen. Einige Stunden einwirken lassen und dann vorsichtig ausbürsten.

Auch die Lagerung gehört zur Schuhpflege

Nicht nur die Reinigung ist wichtig, damit Lederschuhe lange schön bleiben. Wir erklären Ihnen, was Sie bei der Aufbewahrung Ihrer Schuhe beachten sollten:

  • Tragen Sie Ihre Lederschuhe am besten nie zwei Tage hintereinander, sondern lassen Sie sie nach jedem Gebrauch ein bis zwei Tage auslüften, damit die Feuchtigkeit vollständig austrocknen kann.
  • Lagern Sie Ihre Lederschuhe an einem kühlen, trockenen Ort, fern von direkter Sonneneinstrahlung und Heizkörpern.
  • Verwenden Sie Schuhspanner aus Holz, um Ihre Schuhe in Form zu halten und Faltenbildung zu vermeiden. Sie nehmen auch die Feuchtigkeit auf, die sich beim Tragen bildet.
  • Bewahren Sie Ihre Schuhe in Baumwollbeuteln oder Schuhkartons auf, um sie vor Staub und Licht zu schützen.
  • Überprüfen Sie Ihre Lederschuhe regelmäßig auf Abnutzung, Risse oder andere Schäden und lassen Sie sie gegebenenfalls von einem Fachmann fachgerecht reparieren.