Wäschekorb und Waschmittel
Christina Roetger

Christina Roetger

Sportwäsche waschen

So geht es richtig

Keine Frage, ein schweißtreibendes Workout ist fantastisch und sorgt für gute Laune. Aber nach dem Training möchte niemand, dass der Schweißgeruch dauerhaft in der Kleidung hängen bleibt. Zudem hat hochwertige Sportbekleidung natürlich auch ihren Preis. Dass Sie Ihr teures Yoga- oder Jogging-Outfit dann nicht in der Wäsche ruinieren möchten, liegt also auf der Hand. Das Waschen von Sportbekleidung erfordert jedoch etwas Sorgfalt. Es handelt sich bei Sportwäsche eben nicht um einfache Baumwoll-T-Shirts und Jogginghosen, die heiß gewaschen und dann schnell in den Trockner geworfen werden können. Wir geben hilfreiche Tipps, wie Sie Sportwäsche hygienisch sauber halten und richtig pflegen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sportkleidung sollte nach jedem Gebrauch gewaschen oder an der Luft getrocknet werden
  • Das Hausmittel Essig eignet sich bestens um Gerüche und Flecken zu entfernen
  • Vermeiden Sie hohe Temperaturen beim Waschen - sowie den Trockner
  • Waschen Sie Sportkleidung auf Links, ohne Weichspüler und benutzen Sie geeignetes, richtig dosiertes Waschmittel

Sportwäsche waschen: das sollten Sie wissen

Leicht, atmungsaktiv und elastisch – Sportwäsche soll eine ganze bestimmte Funktion erfüllen. Trainingskleidung besteht deswegen in der Regel aus dehnbarem Gewebe, das Ihnen beim Training maximale Bewegungsfreiheit lässt, den Schweiß vom Körper abtransportiert und dann aber schnell trocknet. Diese Art von Stoff wird in der Regel aus synthetischen Mischfasern hergestellt, darunter Nylon-Microfasern und Elasthan (auch bekannt als Lycra oder Spandex). Diese Fasern sind hochgradig atmungsaktiv, strapazierfähig und bieten zudem oft zusätzliche Ausrüstungen wie besonders schnelle Trocknung oder sogar einen integrierten UV-Schutz. Im Gegensatz zu natürlichen Fasern wie etwa Baumwolle, die sich gerne mit Wasser vollsaugen, sind synthetische Stoffe hydrophob und daher praktisch nicht saugfähig. Da das Gewebe feuchtigkeitsabweisend ist, ist es schwieriger, diese Art von Kleidung in der Wäsche sauber zu bekommen.

Wie oft sollte man Sportwäsche waschen?

Trainingskleidung muss nach jedem Gebrauch gewaschen werden. Wenn Sie schweiß-getränkte Kleidung nicht reinigen und dann wieder tragen, lagern sich Schmutz und Bakterien am Körper ab. Und vom Geruch wollen wir hier gar nicht erst sprechen! Also bitte niemals einfach ganz unten in der Sporttasche liegen lassen. Wenn Sie die Sportwäsche nicht am selben Tag waschen können, lassen Sie sie an der Luft trocknen, bevor Sie sie in den Wäschekorb werfen.

Mit diesen 10 Tipps waschen Sie Sportwäsche richtig

Wir haben einige Tipps zusammengestellt, damit Ihre Sportwäsche extra frisch aus der Wäsche kommt und lange schön bleibt. Vom Einweichen in Essig bis hin zu speziellen Waschmitteln – hier sind 10 Dinge, die Sie über das Waschen Ihrer Trainingskleidung wissen sollten.

1. Pflegehinweise und Etikett beachten

Am wichtigsten ist natürlich, dass Sie immer die Etiketten und Pflegehinweise im Kleidungsstück selbst lesen. Wir haben zwar hilfreiche Tipps und Tricks zum Waschen von Sportwäsche, dennoch ist jedes Teil individuell zu behandeln. Denn je nach Fasermischung oder Beschichtung des Stoffes kann es hier durchaus wichtige Unterschiede geben. Etwa, was die Waschtemperatur angeht. Die Hersteller kennen ihre Produkte und wissen daher am besten, wie Sportswear wieder sauber und frisch wird.

2. Lassen Sie Ihre Kleidung vor dem Waschen auslüften

Auch wenn Sie im ersten Moment vielleicht denken, dass Sie Ihre durchgeschwitzte Sportwäsche ganz unten im Wäschekorb vergraben sollten – tun Sie es bitte nicht! Hängen Sie die getragene Trainingskleidung immer zum Trocknen auf. So vermeiden Sie hartnäckige Gerüche oder im schlimmsten Fall sogar Schimmelbildung.

3. Einweichen in Essig hilft

Ein wenig Essig kann beim Waschen Ihrer Sportwäsche viel bewirken. Bei einer besonders übelriechenden Waschladung sollten Sie Ihre Kleidung vor dem Waschen mindestens eine Stunde lang einweichen. Mischen Sie dazu einfach eine halbe Tasse weißen Essig mit ausreichend kaltem Wasser. Das hilft, unangenehme Gerüche zu entfernen und Schweißflecken und Ablagerungen zu beseitigen.

4. Waschen Sie Ihre Sportwäsche bei niedrigen Temperaturen

Klingt zunächst etwas paradox, ist aber wahr: Zu heißes Wasser kann Ihrer schmutzigen Sportkleidung mehr schaden als nützen. Extreme Hitze kann die Elastizität dehnbarer Textilien, wie zum Beispiel das Material Ihrer Sport-Bras und Laufshorts, zerstören, was zu einem Einlaufen und einer kürzeren Lebensdauer Ihrer Sportswear führt. Also höchsten bei mittlerer Temperatur in der Maschine waschen.

5. Sportwäsche gehört nicht in den Trockner

Elastische Kleidung sollte nie großer Hitze ausgesetzt werden. Genauso wie heißes Wasser kann also auch heiße Luft die Langlebigkeit Ihrer Sportwäsche beeinträchtigen. Anstatt Ihre Trainingskleidung bei großer Hitze im Trockner zu trocknen, sollten Sie sie an der Luft auf einem speziellen Kleiderbügel oder Wäscheständer trocknen. Es muss schnell gehen? Wenn Sie absolut nicht auf den maschinellen Trockengang verzichten können, wählen Sie zumindest die niedrigste Hitzeeinstellung bzw. ein Schonprogramm.

6. Verzichten Sie auf Weichspüler

Apropos verzichten. Die Verwendung von Weichspüler scheint zwar eine einfache Möglichkeit zu sein, Gerüche in Ihrer schmutzigen Trainingskleidung zu beseitigen, kann aber kontraproduktiv sein. Weichspüler – sowohl in flüssiger Form als auch in Form von Trocknertüchern – kann bei sehr dehnbaren Stoffen zu Schäden führen. Im schlimmsten Fall bildet sich eine Beschichtung auf Ihrer Sportwäsche, die Gerüche einschließt, anstatt sie zu eliminieren. Vermeiden Sie Weichspüler also um jeden Preis.

7. Waschen Sie Ihre Sportwäsche immer auf links

Sie wissen wahrscheinlich schon, dass das Waschen auf links generell zum Schutz der Farben beiträgt. Speziell bei Sportwäsche kann es aber auch dabei unterstützen, dass verschmutze Kleidungsstücke in der Waschmaschine gründlicher gereinigt werden. Denn Sportbekleidung tragen Sie in der Regel direkt auf der Haut. Je anspruchsvoller Ihr Workout, desto mehr Schweiß, Hautschüppchen und auch Bakterien sammeln an der Innenseite des Materials. Also immer auf links ziehen, erst dann in die Waschmaschine geben. Außerdem beugen Sie so der Beschädigung der Stoffe durch Reißverschlüsse etc. vor.

8. Auf Nummer sicher: Verwenden Sie ein spezielles Sportwaschmittel

Oft wird fälschlicherweise Feinwaschmittel für Sportwäsche benutzt, was jedoch die atmungsaktiven oder wasserabweisenden Fasern verkleben kann. Auch Vollwaschmittel sind nicht ideal, denn sie enthalten häufig Bleichmittel, die Farben verblassen lassen und empfindliche Funktionsstoffe angreifen können. Es gibt inzwischen jedoch spezielle Waschmittel für Sportwäsche. Sie beinhalten zum einen spezielle Wirkstoffe zur Geruchsneutralisierung und sorgen dafür, dass Ihre Sportwäsche für das nächste Workout wieder besonders frisch duftet. Zum anderen sind sie in der Regel so mild konzipiert, dass die Elastizität und Funktion der Materialien nicht beeinträchtigt wird und Farben lange schön bleiben.

9. Achten Sie auf die richtige Waschmittel-Dosierung

Viel hilft viel? Nicht, wenn es um Sportwäsche geht. Wenn Sie glauben, dass Ihre Aktivkleidung gründlicher gereinigt wird, wenn Sie ein wenig mehr Waschmittel in die Wäsche geben, irren Sie sich. Zu viel Waschmittel macht es Ihrer Waschmaschine schwer, die Sportwäsche gründlich auszuspülen. Das wiederum schafft ein ideales Umfeld für die Vermehrung von Bakterien und Pilzen, die Gerüche verursachen.

10. Waschen Sie ähnliche Textilien zusammen

Waschen Sie Sportkleidung, vor allem wenn sie dehnbar ist, nicht zusammen mit Handtüchern, Fleece-Kleidung und anderen fusseligen Stoffen. Auch die Mischung mit eher schweren Kleidungsstücken wie Jeans und Sweatshirts sollten Sie vermeiden. Denn Sportwäsche mit Stretch-Anteil nimmt beim Waschen liebend gern Flusen auf, und schwere Kleidungsstücke können zu Pilling und anderen Schäden an empfindlicher Sportswear führen.