Die Krawatte ist ein Mode-Accessoire, das die Zeiten überdauert hat und sich auch weiterhin behauptet. Ein Grund dafür mag ihre Vielseitigkeit sein. Mit zahlreichen Variationsmöglichkeiten finden sich Stücke für jeden Anlass. Ob im professionellen Setting, zu Feierlichkeiten oder sogar im Urlaub, eine Krawatte kann den Charakter des Outfits prägen und strahlt traditionell Ordnung, Selbstbewusstsein und Kompetenz aus.
Das heute bekannte Design der Krawatte findet seinen Ursprung in den 1920ern. Als Kleidungsstück jedoch ist sie schon seit Jahrhunderten in Gebrauch und war bereits im 17. Jahrhundert Zeichen von Eleganz und Ehrbarkeit. Darüber hinaus repräsentieren Krawatten beispielsweise über ihr Muster auch die Zugehörigkeit zu einer Schule oder einem Club. Gegenwärtig existieren über 180 Krawattenknoten, von denen sich jedoch nur vier Stile wahrlich etablieren konnten. Der 18. Oktober ist der „Welttag der Krawatte“. Vor allem in Kroatien, von wo aus die Krawatte mithilfe des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. die Welt eroberte, wird dieser Tag jährlich begangen.
Bei der Wahl einer Krawatte gilt es Farbe, Muster, Material und gegebenenfalls auch die Strukturierung hinsichtlich der Kleidungskombination zu bedenken. Mit purer Seide ist gut beraten, wer auf den hochwertigsten Stoff setzen will. Neben der einfärbig schwarzen oder dunkelblauen Krawatte ist auch das Streifenmuster ein Klassiker. Auch gepunktete Exemplare können eine gute Wahl sein, wobei hier gilt: je kleiner die Punkte, desto formaler die Optik. Möchten Sie sich etwas Extravaganz in Ihrem Leben leisten, so sind florale Muster und satte Farben ein guter Ausgangspunkt. Dies resultiert meist in einem sportlich-eleganten Ausdruck, der sich vor allem in Kombination mit einem Sakko vollends manifestiert. Letztlich verpasst die Trageweise den finalen Schliff. Hier gilt vor allem zu beachten, dass eine Krawatte immer ein paar Zentimeter über dem Gürtel endet. Bindearten, die einen symmetrischen Knoten zur Folge haben, vermitteln dazu einen gepflegten Eindruck.
Um die Langlebigkeit des Kleidungsstückes zu ermöglichen, empfiehlt es sich dieses hängend auf einem Bügel oder aufgerollt in der Schublade zu verwahren. Dabei ist auch auf eine Distanz zu spitzen Gegenständen zu achten. Für den Transport bieten sich eigens dafür konstruierte Schutzhüllen an.
Nach dem Tragen muss der Knoten vollständig aufgelöst und die Krawatte ordentlich verstaut werden. Folgendes gilt vor allem für Krawatten aus Seide oder mit Seidenanteil, gereicht aber auch allen anderen Materialien zum Vorteil. Grundsätzlich verwendet man für die Reinigung von Krawatten keine Waschmaschine. Um diese von Flecken zu befreien, kann der Stoff mit einem feuchten Schwamm vorsichtig abgetupft werden. Bei zerknittertem Stoff darf höchstens ein Dampfbügeleisen auf moderater Hitze zum Einsatz kommen.
Die Popularität der Krawatte ist sogar im Aufstieg begriffen und erfreut sich nach einem Rückgang, ausgelöst unter anderem durch die Auflösung von Geschlechterrollen sowie einem aufgelockerten Arbeitsumfeld, wieder zunehmender Beliebtheit. Das Herren-Accessoire macht immer noch Eindruck und stärkt laut einigen Studien sogar die Arbeitsmoral.