Janice Benning
Okt. 2023
Der Zwiebellook
So gelingt Ihnen ein stylisches Auftreten in der Übergangszeit
Sie sind frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit und es ist draußen bitterkalt? Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und Sie wissen einfach nicht, was und vor allem wie Sie am besten Ihre Kleidung miteinander kombinieren können, um nicht zu frieren? Nachmittags ist Ihnen in der dicken Winterjacke zu warm? Dann hilft ihnen garantiert der Zwiebellook. Denn durch das Tragen von verschiedenen Kleidungsschichten wird der Körper kuschelig warmgehalten und Sie sind bestens für die kalten Temperaturen ausgerüstet. Aber auch wenn es am Mittag wärmer wird, können Sie sich von einzelnen Schichten verabschieden und sind perfekt angezogen, ohne dabei zu schwitzen.
So funktioniert das Schichtenprinzip
Der sogenannte Zwiebellook, auch Zwiebelprinzip oder Zwiebelschalenprinzip funktioniert ganz einfach: Statt dem Tragen eines schweren Winterpullovers, greifen Sie zu unterschiedlichen Kleidungsstücken und kombinieren diese miteinander. Dabei besteht die einzelnen Schichten aus unterschiedlich dicken Materialien und Sie können sich gut darin bewegen. Ebenso wird Ihnen nicht kalt oder zu warm. Vor allem durch die verschiedenen Outdoor-Sportarten wie Skifahren, Wandern oder Radfahren wurde der praktische Zwiebellook bekannt und lässt Sie problemlos vom Warmen ins Kalte wechseln und umgekehrt.
Die Vorteile des Zwiebellooks
- Flexibilität: Jederzeit ist das Ablegen oder Hinzufügen einer Schicht möglich, um so optimal auf die Witterungsverhältnisse vorbereitet zu sein.
- Wärmeisolation: Zwei dünne Schichten wärmen mehr als eine dicke Schicht. Der Grund hierfür ist, dass die Feuchtigkeit zwischen den Schichten abtransportiert wird und sich die Luftzirkulation verbessert.
Wie viele Schichten sind ideal?
Idealerweise nutzen Sie für den Zwiebellook 3 Schichten: eine Basisschicht, eine Isolationsschicht und eine Außenschicht. An wärmeren Tagen können Sie aber auch gut auf die Isolationsschicht verzichten.
Und übrigens: Ab dem dritten Oberteil wird in der Modesprache von „Layering“ gesprochen und kann deswegen teilweise synonym zum Zwiebellook verwendet werden.
1. Die Basisschicht
- wichtigste Schicht im Zwiebelprinzip, da sie Schweiß abtransportiert
- muss hauteng sitzen, um den Feuchtigkeitstransport zu gewährleisten
- besonders geeignet ist Thermounterwäsche oder Funktionswäsche
2. Die Isolotations- oder Wärmeschicht
- speichert die Körperwärme
- besonders geeignet sind Fleecepullover oder Kleidung aus Wolle
- je nach Temperatur flexibel einsetzbar
3. Die Außenschicht
- bietet Witterungsschutz
- besonders geeignet sind atmungsaktive Softshell-Jacken oder Funktionsjacken
Muster- & Farbwahl – ein entscheidender Faktor
Überlegen Sie sich bei der Auswahl Ihrer Schichten gut, welche Muster und Farben miteinander harmonieren. Zu viel von beiden wirkt überladen und unstimmig. Daher gilt das Motto „weniger ist mehr“ und eine dezente Muster- und Farbwahl wirkt ruhig und ausgeglichen. Wer es gerne aufregender mag, kann einzelne Farb- oder Musterakzente setzen, um seinen Look das gewisse Extra zu verleihen. Besonders gut eignen sich Hahnentritt-, Streifen- oder Karomuster. Aber aufgepasst: Wer mehrere Prints kombiniert, sollte auf zusätzliche Accessoires verzichten, um den Lagenlook nicht zu überladen.
So sieht der perfekte Zwiebellook für Kinder aus
Wer bewegt sich und schwitzt am meisten beim Toben oder auf dem Weg zur Kita, der Schule oder Co.? Unsere Kleinen. Besonders bei ihnen muss das Outfit auf jede Wetterlage vorbereitet sein, um flexibel auf den turbulenten Alltag vorbereitet zu sein. Je nach Außentemperatur eignen sich auch hier unterschiedliche Materialien und Schnitte. Besonders sinnvoll ist Funktionsunterwäsche aus Polyester oder Wolle. Darüber dann ein Shirt, eine Fleecejacke sowie eine Hose und abgerundet wird das Outfit je nach Temperatur mit einer Regen-, Winter oder Softshelljacke.
Wichtig sind hier gute Basics wie ein weißes Unterhemd, Leggins oder Strumpfhosen. Diese können zu unterschiedlichen Looks getragen und kombiniert werden.
Das sind die Gos und No-Gos beim Lagenlook
Jede Lage hat eine klare Funktion, somit sind gewisse Materialien besser geeignet als andere. Genauso gut eignen sich gewisse Schnitte besser und eine clevere Kombination der Kleidungsteile ist essenziell.
Gos
- Polyester oder Mischfaser aus Merino und Polyester als erste Schicht verwenden
- Kombination aus Seide oder Spitze im Kontrast zu Leder oder groben Strick
- mehrere Kleidungsstücke aus derselben Farbfamilie
No-Gos
- Baumwolle als erste Schicht, sie trocknet nur langsam und speichert Feuchtigkeit
- zu viele unterschiedliche Farben und Muster kombinieren
- zu viele Oversized-Schnitte, da das Outfit sonst schnell unvorteilhaft wirkt