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Nicole Dicke
März 2024
Kleidung für die Beerdigung
Muss es immer Schwarz sein?
Die Einladung zu einer Trauerfeier ist sicherlich eine, über die man sich am wenigsten freut. Doch auch hier stellt sich die Frage: Was ziehe ich an? Hat der Verstorbene oder haben sich die Angehörigen für diesen Tag einen bestimmten Dresscode gewünscht, dann sollten Sie diesen unbedingt respektieren. Ansonsten gilt seit jeher: mit Schwarz oder zumindest gedeckten Farben wie Grau oder Dunkelblau sind Sie immer bestens beraten. Neben der Farbe gibt es aber noch weitere Dinge, auf die Sie bei der Kleiderwahl für eine Beerdigung achten sollten. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.
Was tragen Sie zur Trauerfeier?
Schwarz gilt seit dem 19. Jahrhundert und vor allem in der christlichen Symbolik als die Farbe des Todes. So wird in unserer westlichen Welt bei einer Beerdigung in den allermeisten Fällen Kleidung in Schwarz getragen, um der Trauer um den Verstorbenen auch optisch Ausdruck zu verleihen. Zudem soll bei einer Beerdigung der Verstorbene im Mittelpunkt stehen und nicht die Outfits der Gäste.
Trotzdem gibt es immer wieder Ausnahmen. Sollte es zum Beispiel der letzte Wunsch des Verstorbenen gewesen sein, dass zu seinem Ableben eine bunte Party mit fröhlichen Gästen in farbenfroher Kleidung gefeiert wird, dann sollten Sie diesen Dresscode akzeptieren und sich entsprechend kleiden.
Ein passender Look zu jeder Jahreszeit
Im Winter ist es meist einfacher, die gängige Kleiderordnung für eine Beerdigung einzuhalten. Bei heißen Temperaturen wird dies schon etwas schwieriger. Die Herren dürfen die Anzugjacke gegen eine edle Weste austauschen, Frauen zu dünneren Strumpfhosen (trotzdem weiterhin dunkel) greifen. Offene Schuhe wie Sandalen oder Zehentrenner, die den nackten Fuß zeigen, sind tabu. Sollte es regnen, dann sind auch Regenmäntel oder Schirme in dezenten Farben zu wählen, damit sie nicht ungewollt zum Eyecatcher werden.
Dezentes Make-Up
Ansonsten gilt weiterhin auch beim Make-up auf dezente Farben zu achten und den knallroten Lippenstift im Kosmetikbeutel zu lassen sowie generell nicht zu tief in den Farbtopf zu greifen. Entscheiden Sie sich stattdessen für zarte Rosé- oder Nude-Töne für Wangen, Lippen und Augen.
Die Herren: Passende Styles für eine Trauerfeier
Was gibt es Passenderes als einen schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd und einem schwarzen Mantel für eine Beerdigung? Richtig: Nichts! Und trotzdem würden die meisten Männer doch lieber zur Jeans greifen. Das geht sogar – solange die Jeanshose tiefschwarz oder zumindest Dark Blue und in einem tadellosen Zustand ist. Dann dürfen Sie diese gerne mit einem Paar schwarzer Lederschuhe, einem weißen Hemd und einem Blazer kombinieren.
Die No-Gos
Wie die Damen werden auch die Herren gebeten, keine Freizeitkleidung – kurze Hosen oder kurzärmelige Hemden aus dem Schrank zu holen. Auch Kopfbedeckungen wie Hüte oder Kappen sollten während des offiziellen Teils abgenommen werden. War der Verstorbene Mitglied in einem Verein oder sollte er aus beruflichen Gründen eine Uniform getragen haben (zum Beispiel als Soldat oder Polizist), dann ist es angebracht, wenn auch andere Kollegen oder Vereinsmitglieder in Uniform erscheinen.
Müssen auch Kinder schwarz tragen?
Kinder und Jugendliche dürfen ruhig in normaler Alltagskleidung zur Trauerfeier erscheinen. Wenn möglich sollte aber auch diese in gedeckten Farben wie Dunkelblau, Grün oder Grau sein. Das ist bei Kindern nicht immer einfach, aber eventuell kann man sich auch das ein oder andere Kleidungsstück bei Freunden leihen. Doch auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel: War das Kleid, in dem Oma ihre Enkelin am liebsten gesehen hat, Rot oder Pink, darf zur Erinnerung selbstverständlich auch dieses Kleidungsstück bei der Beerdigung angezogen werden. Für ältere Kinder gilt jedoch die Regel unbedingt auf modische Accessoires und Kopfbedeckungen wie Baseball Caps, Beanies etc. im Sinne des guten Anstandes zu verzichten.